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Tagesausflug nach Delos

Von Nick the Greek

Das Erlebte geschah bereits 1986 (17 weitere Griechenlandreisen folgten...). Von Naxos aus wollten wir unbedingt auch einen Ausflug nach Mykonos machen (wegen der Windmühlen) und schon damals gab es täglich mehrere Möglichkeiten einen Tagesausflug zu gestalten. Wir entschieden uns für ein mittleres Boot, dass morgens nach Delos fuhr und abends von Mykonos zurück nach Naxos.

Im August herrschte wie immer der Meltemi. Die Unerfahrenen merkten davon im Hafenbecken aber noch nicht viel. Viele aßen kräftig Donuts, Pitta und tranken dazu Kakao. Kaum um die Kaimauer herum, an Portara vorbei, begann das Schiff sehr stark zu schaukeln. Wir lachten und die anderen zuerst auch. Trotzdem wurden vom Kapitän so kleine braune Tüten verteilt, die wenige Minuten später von sehr vielen benutzt werden mussten. Manche dachten auch, es würde über die Reling gehen, aber der Gegenwind sorgte für große braune Flecken auf der Kleidung der Nebenstehenden...

Eine Stunde später kamen wir an dem kleinen, unbewohnten Eiland an. Ein weiteres Boot war schon da. Viel mehr Platz hatte der Notsteg auch nicht. Es gab noch eine Minihütte für den Aufseher dieser Museumsinsel und das war es. Eine Führung, o.ä. gab es nicht, man konnte alleine die kleine runde Insel durchstreifen und die vielen kleinen und großen Tempelreste (auch einige aufgerichtete Säulen und die berühmten Löwen und schöne Bodenmosaike) 2 Stunden lang auf eigene Faust entdecken.

Nach einiger Zeit wollten wir uns einen besseren Überblick verschaffen und bestiegen den einzigen, vielleicht 50 m hohen Hügel. Die Zeit verflog. Von oben konnten wir sehen, wie in der Ferne ein Schiff ablegte. Aus Spaß sagten wir: das ist bestimmt unseres, doch da wir laut Gefühl und Armbanduhr noch viel Zeit hatten, gingen wir nur langsam zurück. Dann bemerkten wir, das keine Leute mehr zwischen den Steinen rumturnten, sondern alle dabei waren auf das verbliebene Schiff zu klettern.

Wir beschlossen etwas schneller zu rennen, doch bis wir am Steg waren, hatte man den Anker gelichtet und der erste Meter lag zwischen Bordwand und Holzboden. Wir winkten und riefen. Ein Matrose reagierte, pfiff und lehnte sich mit dem Oberkörper rüber. Er packte meine Freundin und ein anderer mich und dann flogen wir 2 Meter durch die Luft.

Man erklärte uns dann, dass das nächste Schiff erst am nächsten Morgen kommen würde und man jetzt ebenfalls nach Mykonos fahren würde. Zahlen mussten wir nicht.

Abends in Mykonos waren wir extra 15 Minuten eher am Schiff. Die Uhr hatten wir neu gestellt. Unser Glück, denn 10 Minuten später fuhr es los - ohne auf andere zu warten...

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Geschrieben 12.11.2005, Geändert 12.11.2005, 3026 x gelesen.

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