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Athos Umrundung

Von hernalser

Eine der schönsten Gegenden des Festlands von Griechenland, den Golf von Ierissos, erreicht man von Thessaloniki aus über die, die Chalkidike querende Straße, vorbei an den Thermen von Loutra (?) und den beiden größten Binnenseen Griechenlands. Nach etwa 100 km kommt man bei Stavros wieder ans Meer. Dort findet man jede Menge Hotels und Pensionen, Zimmer sind immer frei - jedenfalls solange die Wirtschaftskrise in Serbien anhält.

An die Ortschaft anschließend findet sich ein neu angelegter Sand- und Badestrand. Es geht entlang der Küste weiter. Die Straße schwingt sich in eine Höhe von etwa 50 Meter über dem Meer und schon nach wenigen hundert Metern wird ein Aussichtspunkt erreicht, von dem man an klaren Tagen bis Thassos sieht. An einer malerischen Felsenküste entlang geht es weiter - von hoch über dem Meer hat man einen herrlichen Ausblick auf die See und die Pinienwälder. Manchmal hat man auch die Zeit dazu, wenn eine der dort frei weidenden Kuhherden beschlossen hat, mitten auf der Straße zu rasten.

Vorbei geht es an Olympiada - ein Küstenstädtchen mit zwei großen Campingplätzen und gleichfalls guter Infrastruktur. Danach fährt man an einigen Sandbuchten, die für Camper gesperrt als öffentliche Badeplätze dienen, vorbei und kommt zum kilometerlangen Sandstrand von Ierissos, einem alten Fischerdorf, das im Begriff ist, zum Touristenzentrum zu werden.

Noch gibt es die alten Strukturen, noch ist man dort vorwiegend unter Griechen. Und es ist ein Paradies für Schnorchler. Unterwassersicht bis 50 m ist bei ruhiger See durchaus drin. Etwas außerhalb gibt es am Strand noch eine Werkstatt, Werft wäre zuviel gesagt, wo in Handarbeit Fischkutter hergestellt werden. Alle Stadien des Schiffbaues, vom Kiel bis zum 30 m Schiff, sind zu sehen.

Danach schwingt sich die Straße wieder in die Höhe und man sieht von oben, am Isthmus des Athos links und rechts Meer, links in der Ferne Thassos und rechts die Insel Amouliani, die vom Tourismus lebt (in der Saison fährt alle 30 min eine Fähre).

Doch vorerst wird Nea Rhoda erreicht. Ein kleines altes Fischerdorf mit langem Sandstrand und einer neuen Promenade. Erbaulich sitzt man im Cafe am Meer und betrachtet die herumtollenden Kinder, das Entladen der Fischkutter und den alten Fischerhafen. Ab hier teilt sich die Halbinsel in zwei Welten.

Am Meer entlang führt eine Sandstraße, die zu zwei herrlichen Badebuchten führt, wobei in der einen eine "Carebbean Bar" ist. Wer Ruhe liebt, fährt ein Stück weiter. Gleichfalls oberhalb des Hafens kommt man zu einer Sandstraße, die, den Berg hinauf, ins Hinterland führt und nach etwa 1 km wieder zum Meer kommt. Dort befinden sich mehrere kleine Badebuchten und ein Campingplatz, dessen auffallendstes Merkmal die Tatsache ist, daß Millionen von Zikaden den Leuten den ganzen Tag erzählen, was Sache ist. Ein Höllenlärm.

Weiter auf der "Straße" kommt man durch landwirtschaftliche Gebiete zu einem kilometerlangen, goldenen Sandstrand mit kristallklarem Wasser. Dieser ist kaum besucht und Einsamkeitsuchende werden sich dort wohlfühlen. Infrastruktur gibt es in der Gegend nicht wirklich, es ist also angezeigt, sich dorthin nur mit ausreichenden Vorräten zu wagen.

Über die Vorläufer des Athos gibt es eine gut ausgebaute Sandstraße nach Ouranopolis, dem Tor zum Athos (ca 45 min Fahrt). Doch zurück nach Nea Rhoda. Der andere Teil des Athos ist durch die Straße nach Ouranopolis erschlossen. Nach der Überquerung des Isthmus (etwa 500 m) kommt man zur Fährstation Tripiti, von wo die Schiffe nach Amouliani abfahren. Wendemanöver und rückwärts auffahren sind im Preis mitinbegriffen, genauso wie der freie Blick zum Berg Athos.

Entlang der Straße finden sich immer wieder neue Hotelanlagen und etwa bei der Hälfte der Strecke ein gepflegter Campingplatz mit Einkaufsmöglichkeit. Wer einige Meter klettert, findet auch immer wieder kleine Badebuchten. Eine Familie reicht, um sie zu füllen.

Und dann Ouranopolis: Touristenzentrum - Deutsch und Englisch sind hier Zweitsprache. Ein Hafen, Bootsverleih und die vielen vorgelagerten Inselchen bieten sich als Ziel an. Ausflugsschiffe fahren zum Athos. Es gibt viele Lokale - von griechischen Spezialitäten bis zum "Snitzel" ist alles da! Musik, Tanz - das Griechenland des Tourismus halt. Und auch dort kaum Probleme ein Zimmer zu finden.

Der Athos ist es wert, genauer erforscht zu werden. Denn noch ist die Natur in Ordnung.

Geschrieben 28.03.2001, Geändert 28.03.2001, 1695 x gelesen.

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