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Rhodopen, die Heimat der Pomaken

Von Martin

Eine der uns vielleicht fremdartigsten Gegenden Griechenlands ist das Rhodopenmassiv im Norden Thrakiens. Das liegt vor allem an der langen Isolation: Das Gebiet war militärische Sperrzone, und noch vor wenigen Jahren durften die Einwohner selbst es nur unter strengen Auflagen verlassen. Umgekehrt waren auch Besuche nur eingeschränkt möglich.

Die Einwohner: das sind die Pomaken, eine Minderheit, die einen bulgarischen Dialekt spricht und muslimischen Glaubens ist. Sie orientieren sich heute mehr und mehr an der türkischen Minderheit, was von Griechenland durchaus gefördert wird, denn an der Grenze zu Bulgarien hat man eine türkisch-sprachige Minderheit immer noch lieber als eine bulgarisch-sprachige.

Die kleinen Dörfer machen einen ganz und gar orientalischen Eindruck. Da es hier kaum orthodoxe Christen gibt, darf der Muezzin, anders als etwa in Xanthi, zum Gebet das Megaphon benutzen. Die Mädchen tragen nach alter Tradition bunte Kopftücher (Fotografieren sollte man sie nicht.)

Man glaubt sich in einer vergangenen Welt: Landwirtschaft wird mit Ochse und Pferd betrieben, Autos, Traktoren usw. gibt es nur wenige. Auch landschaftlich ist die Gegend reizvoll: ein zum Teil dicht bewaldetes Gebirge.

Bekannt sind die heißen Quellen - sie sollen allerlei Zipperlein heilen und sie sind der Grund, dass manche Griechen die Anreise über zum Teil sehr schlechte Straßen auf sich nehmen. An manchen Stellen sieht man das Wasser förmlich aus der Erde dampfen.

Geschrieben 06.12.2000, Geändert 06.12.2000, 2807 x gelesen.

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