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Die Seeschlacht von Navarino

Von wilf

Am 20. Oktober 1827 versenkten wegen eines Missverständnisses die Alliierten (Briten, Franzosen, Russen) innert 4 Stunden in der Bucht von Navarino die gesamte türkisch-aegyptische Flotte.

Alle Schiffe lagen vor Anker und 174 christliche und ca. 6'000 moslemische Seeleute starben und insgesamt wurden 4'475 verwundet. Obwohl die Schlacht von den Alliierten enthusiastisch gefeiert wurde, liegt ihr meiner Meinung nach eine erhebliche Arroganz der Briten zugrunde. Tatsache ist, dass Pylos und die Bucht in türkischer Hand war.

12 britische, 7 französische und 8 russische Schiffe mit insgesamt 1'252 Kanonen an Bord fuhren mittags auf Befehl des britischen Admirals Codrington bei Sonnenschein, ruhiger See und einer leichten Brise von West in den Hafen ein, wo 91 Schiffe der Türken und Ägypter mit insgesamt 2'158 Kanonen an Bord vor Anker lagen. Dazu kamen die riesigen Kanonen der Türken auf Fort Neokastro, die allerdings bei dem unvorstellbaren Gedränge der vielen Schiffe im Hafen nicht zum Einsatz kommen konnten. Ausschlaggebend für den Schlachtverlauf war allein die modernste Bewaffnung der Alliierten.

Codrington segelte direkt zwischen die beiden Flaggschiffe der Türken und Ägypter und ankerte dort. Der Türkische Admiral Tahir signalisierte Codrington, nicht näher zu kommen, worauf Codrington antwortete, er sei hier, um Befehle zu geben, nicht um solche zu empfangen. Dann folgten mehrere Missverständnisse und einige Panikreaktionen. Die Folge war ein Inferno, die Vernichtung der gesamten moslimischen Flotte. Den Kanonendonner hörte man bis Kalamata.

Ibrahim-Pasha blieb aber noch bis 1828 im Fort Neokastro, das er am 4. Oktober 1828 als letzter verliess, um es den Franzosen zu übergeben.

Geschrieben 16.02.2009, Geändert 22.02.2009, 5580 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Greecefreak vom 25.02.2009 13:17:11

Das Waterloo von Pylos. Tolle Schlacht - manchmal siegen eben auch die "guten".
Martin