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Das antike Pydna

Von Olympbewohner

Wie versprochen stelle ich hier gelegentlich einzelne Kapitel aus dem Olymp Reiseführer vor. Das Thema heute: Pydna. Da das Kapitel recht umfangreich ist habe ich es geteilt. Den zweiten Teil poste ich in der nächsten Woche. Wer nicht so lange warten möchte kann sich den Reiseführer hier kostenlos herunterladen: bit.ly/Olympos-20

Pydna liegt direkt am Ägäischen Meer, 16 km nordöstlich von Katerini und 2,5 km südlich des Ortes Makrygialos.

Geschichte

Pydna wurde erstmals von dem griechischen Historiker Thukydides erwä ;hnt und erlangte Bedeutung während des Peloponnesischen Krieges. Die Athener belagerten Pydna im Jahr 432 v. Chr. König Archelaos I. von Makedonien bedrängte die Stadt um 410 v. Chr. von der Landseite her, während die athenische Flotte die Belagerung von der Seeseite her übernahm. Nachdem Pydna eingenommen worden war, ließ Archelaos die Stadt 20 Stadien (1 stadion = 600 Fuß (circa. 183 m)) weit in das Inland verlegen, in die Gegend des heutigen Kitros. Nach Archelaos Tod zogen die Bewohner zurück an ihren
alten Ort am Meer. 357 oder 356 v. Chr. eroberte König Philipp II., der Vater Alexanders des Großen, die Stadt. 317 v. Chr. wurde Philipps Witwe, Olympias, die Mutter Alexanders, nach der Einnahme Pydnas durch König Kassander getötet.
Pydna prägte erstmals im späten 6. Jahrhundert v. Chr. Münzen. Weitere Prägungen entdeckte man aus der Zeit zwischen 389 und 379 v. Chr.
Zwischen dem 6. und 7. Jahrhundert n. Chr. benannte man Pydna in Kitros um. Es war bis zum 14. Jahrhundert die bedeutendste Stadt Pierias.
Im Jahr 1204 nahmen Franken die Stadt nach einer Belagerung ein. Sie verwandelten die Bischofskirche in eine Burg und bauten einen Turm, in dem ihr Oberbefehlshaber, Virich von Daum, residierte.
Im 14. Jahrhundert verließen die Bewohner den Ort und siedelten sich im heutigen Kitros, im Landesinneren, an.

Die Schlacht von Pydna

Nachdem es den Römern in zwei Kriegen nicht gelungen war, Makedonien zu besiegen, kam es am 22. Juni 168 v. Chr. zum entscheidenden Kampf in der Nähe von Pydna und Louloudies. Auf makedonischer Seite kämpften auch thrakische und illyrische Soldaten.
Mit jeweils rund 40000 Mann waren beide Streitkräfte in etwa gleiche stark.
König Perseus befehligte die makedonischen Einheiten. Die Phalanx stellte den Hauptteil der Armee. Weiterhin waren Kavallerie und Infanterie an den Kämpfen beteiligt.
Der Feldherr Lucius Aemilius Paullus führte das römische Heer. Durch Anwendung der Manipeltaktik kämpften die Römer wendiger und waren flexibler. Diese Taktik erlaubte den Zenturionen die Kampfweise ihrer Soldaten dem Verlauf einer Schlacht anzupassen. Schwächen des Gegners wurden unmittelbar ausgenutzt.
Im Zentrum der makedonischen Schlachtordnung stand die Phalanx. Links und rechts von ihr kämpfte die Infanterie, die ihrerseits von der Kavallerie flankiert wurde.
Die römische Truppenordnung war fast deckungsgleich der Makedonischen. Anstelle der Phalanx allerdings stand die Manipular-Phalanx mit ihrer flexiblen Taktik. Unterstützt wurde sie durch Kriegselefanten.
Zunächst behielten die Makedonen die Oberhand. Es gelang den römischen Soldaten nicht, die Lanzen der Phalanx zu umgehen. Das Glück wendete sich, als die vorrückenden makedonischen Phalangiten auf unebenes, hügeliges Gelände gelangten. Die Männer waren nicht mehr in der Lage, ihre Reihen geschlossen zu halten. In die entstandenen Lücken stießen die Römer vor und waren aufgrund ihrer Wendigkeit im Vorteil.
Die Schlacht endete mit dem Sieg der römischen Truppen, deren Verluste relativ gering waren. Circa 20000 makedonische Soldaten wurden getötet. Tausende der Überlebenden wurden gefangen genommen und versklavt. Lucius Aemilius Paullus wurde der Beiname „Macedonicus“ verliehen.


Geschrieben 25.11.2020, Geändert 25.11.2020, 751 x gelesen.

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