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Heiße Quellen von Lisvori

Von Nepo

Auf Lesbos entspringen mehrere Heilquellen. Die Schwefelquelle von Lisvori befindet sich an der Ostseite des Golfes von Kallonis. Von der Hauptstraße Mitilini nach Sigri zweigt man am Golf ab und fährt in Richtung Polihnitos. Schon die Anfahrt durch die grünen Wälder mit Pinien und Kiefern, sowie der Anblick des Golfes machen die Fahrt zum Erlebnis.

Kurz hinter Vasilika zweigt ein schmaler Weg nach Lisvori ab. Ab dort ist die weitere Anfahrt mit "Hot Springs" gut beschildert. Zwischen einer Kuppelkapelle und einer Taverne befindet sich ein Parkplatz. Der freundliche Wirt der Taverne betreibt auch die beiden kleinen Badehäuser, die noch aus Osmanischer Zeit stammen. Er zeigt uns alles und wir bekommen gleich das erste Häuschen zugewiesen. Handtücher sind selbst mitzubringen.

Die Häuschen wurden aus Bruchsteinen erbaut und sind weiß gekalkt. Der Baderaum hat ein gewölbtes Dach mit kleinen Lüftungslöchern. So fallen Sonnenstrahlen auf den Wasserspiegel und werden an die Wände reflektiert. Es entstehen bewegte Lichtspiegelungen, die eine stimmungsvolle Innenbeleuchtung schaffen.

Die Wassertemperatur von etwa 40 Grad wird durch den Zufluss von heißem Quellwasser erreicht. Als Regler dient ein Putzlappen und ein Stein. Einfacher geht es nicht und es funktioniert durch die Jahrhunderte.

Wir tauchen ab ins heiße Wasser und relaxen. Da vergisst man gleich sein Zipperlein. Nach 20 Minuten sind wir ordentlich aufgewärmt und bleiben noch 10 Minuten im Umkleideraum, wo wir kräftig nachschwitzen.

Die Restwärme kühlen wir in der Taverne mit einem "Frappe, metrio, me gala" herunter. Badevergnügen und Nachsitzung sind ein äußerst preiswertes Vergnügen. In der Taverne kann man einfache Zimmer mieten, so dass man bei einer Rundreise einen oder zwei Tage bleiben könnte. Von hier kann man auch schöne Wanderungen unternehmen oder sich einfach vom Urlaub erholen.

Bevor wir zum Strand nach Vatera weiterfahren, machen wir noch einen Rundgang um das "Kurviertel". Dabei entdecken wir wenige Meter oberhalb der Badehäuser die Quelle an einer kleinen Furt. Sie ist mit einem Eisengeflecht abgedeckt. Neben der Ummauerung rinnt fast kochend heißes Wasser aus der Erde und natürlich stinkt es höllisch.

Bei meinem nächsten Besuch werde ich eine Schnur und ein kleines Netz mitbringen um Kochversuche anzustellen. Eier oder "Regensburger" sollten hier schnell gar gekocht sein, Nordlichter könnten es auch mit Knackwürsten probieren. Oder Nein, gehen wir doch lieber in die nette Taverne der Griechischen Kureinrichtung und lassen uns dort verwöhnen.

Literatur:

Reiseführer: Lesbos, Thomas Schröder, Michael Müller Verlag
Karte: Lesbos, 1:75000, freytag & berndt

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Geschrieben 20.06.2003, Geändert 20.06.2003, 4285 x gelesen.

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