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Der Hafen von Kavala...

Von Evi

...beherbergt eigentlich vier verschiedene Häfen.

Der Industriehafen ist naturgemäß der am wenigsten attraktive. Große Schlepper, rostige Lastkähne, Kontainer und die industrielle Ausstattung der Anlegestellen passen nicht so recht zu der Kulisse des alten Ortsteils von Kavala, der sich im Hintergrund den Berg hinauf zieht.

Der Betrachter wird allerdings durch den sich beinahe direkt anschließenden Fischerhafen wieder entschädigt. Denn hier ist vom Stress der Moderne nichts zu spüren. Wettergegerbte "Seebären" sitzen in aller Seelenruhe am Hafenbecken und reparieren ihre Netze oder fachsimpeln mit anderen Fischern. Die nur wenige Meter dahinter liegende, vielbefahrene Straße und die damit verbundene Hektik scheint sie nicht im geringsten zu stören. Junge und Alte klettern auf den bunten Fischerbooten umher und erledigen ihre Arbeit in aller Gelassenheit.

Ein weiterer Teil ist der Fährhafen. Hier vermischen sich Urlauber und Pendler, Touristen und Einheimische - alle mit dem gleichen Ziel, doch die meisten aus unterschiedlichen Gründen. Von Zeit zu Zeit kommt das Tragflächenboot "Delphin" aufgebäumt auf Kavala zugeschossen, senkt sich kurz davor wieder ins Meer hinab und gleitet sanft zur Anlegestelle, um die Gäste aus Thassos abzuliefern und die neuen Passagiere zu empfangen.

Wer beim Anblick des Yachthafens, der sich am westlichen Ende befindet, ins Grübeln kommt und sich fragt, wo er diesen schon einmal gesehen hat, der kennt bestimmt den Film "Topkapi" (USA 1964, mit Peter Ustinov, Melina Mercouri, Maximilian Schell, ...), der teilweise in Kavala spielt.

Ein Spaziergang entlang der Hafenmauer kann also eigentlich nicht langweilig werden - es gibt immer irgendwo etwas Interessantes zu sehen.

Geschrieben 03.08.2000, Geändert 03.08.2000, 3188 x gelesen.

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