Geschrieben am 08.12.2016 19:28:47
Von
HannesP
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7 Antworten
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"Ich habe aufgehört, mich nach der Logik hinter diesem Treiben zu fragen. "
Es geht um Mitgliedermobilisierung und um eine Verbesserung der Beitragszahlerbasis. Gewerkschaften verzeichnen die höchsten Beitrittswellen zahlender Neumitglieder im Umfeld von Arbeitskämpfen. In der Zeit sind Gewerkschaften öffentlich besoders gut sichtbar und Nichtmitglieder sind für eine Mitgliedschaft besonders leicht zu gewinnen.
Die bessern also schlicht und einfach ihre wirtschaftliche Bilanz auf, indem sie ihre Mitgliederkartei kurz vor Jahresende durch Neumitglieder aufwerten. Nüchtern betrachtet sind das Werbekampagnen in in eigener Sache. Das funktioniert nicht viel anders als Werbekampagnen von Unternehmen, die Abos verkaufen und dafür bestimmte Services in Aussicht stellen.
Gewerkschaftsmitglieder sind bereit, jeden Monat einen Teil ihres Lohns für ein Serviceabo an die Gewerkschaft zu überweisen. Sozusagen ein abogetriebenes Endkundengeschäft.
Es ist wie immer und überall: es geht auch dort um Geld und um Macht. Jeder Tag, den der Streik länger dauert, bedeutet mehr Gewerkschaftsbeiträge. Insofern für die Mitgliedergewinnung und Kundenbindung aus Sicht der Gewerkschaft sinnvoll und unersetzlich.
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