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Re: Urlaub

Geschrieben am 09.02.2016 22:20:49

Von
Verena.R.
Verena.R.

1292 x gelesen
1 Antworten

Hallo Chris,

schön dass Ihr auch mal wieder nach Chalkidiki fahrt.
Nachdem wir im letzten Jahr einmal ausgesetzt haben und die eigentlich für das Rentenalter eingeplante USA-Rundreise vorgezogen hatten, werden wir am 21.Mai auch wieder Richtung Chalkidiki starten.
Natürlich wie (fast) immer das Possidona in Gerakini.

Nun ja, Ihr habt ja bestimmt schon so Einiges von Chalkidiki gesehen und Euch vermutlich deshalb auch an eine "entlegenere Ecke" getraut.
Wobei Sarti schon lange nicht mehr das "kleine verträumte Fischerdorf" ist, als das es immer noch in so manchem Reiseführer beschrieben wird.

Diesmal geht es also nach Sarti, da ist natürlich ein Mietwagen noch viel obligatorischer als auf Kassandra oder rund um um Psakoudia, wo man noch relativ entspannt mit dem Bus zurecht kommen kann.
Wenn es nur um die schönen Strände ginge, dann kann durchaus sagen dass Sarti in dieser Hinsicht bestens ausgestattet ist.
Eigentlich nur von Stränden wie in Kalamitsi, Vourvourou oder Armenistis zu toppen.

Womit wir aber beim eigentlichen "Problem" der Ostküste von Sithonia sind, sofern man dies in den eigenen Augen überhaupt als "Problem" betrachtet.
So traumhaft die Landschaft dort auch ist, ansonsten wird an der Ostküste eigentlich wenig geboten.
Da gibt es das Dörfchen Sykia, welches etwas weiter im Landesinneren liegt (nicht verwechseln mit dem Badeort an der Küste) und so "urgriechisch" ist, wie man es in den Küstenorten eigentlich kaum noch findet.
Da könnt Ihr wirklich noch griechisches Dorfleben erleben, am Besten wenn dort Markttag ist.
Wenn ich mich da recht erinnere ist das immer Samstag.
Der Markt ist im Vergleich mit dem in Nikiti oder Nea Moudania natürlich winzig, aber dafür gibt es dort noch echte lokale Spezialitäten, wie Schafs- und Ziegenkäse vom Erzeuger.

Ansonsten dürft Ihr natürlich nicht Vourvourou verpassen, die Strände dort sind enorm vielfältig.
Die meisten schwärmen zwar vom Karidi Beach, aber im Juli kann es dort schon so voll sein dass vom "Karibik-Feeling" nicht mehr ganz so viel übrig bleibt.
Man hat dort übrigens auch die Gelegenheit führerscheinfreie Motorboote zu mieten, um damit auf die vorgelagerten Diaporos-Inseln zu fahren.
Das ist aber a) nicht billig und kostet so zwischen 80 bis 100 Euro pro Tag und b) sind die Inseln im Juli auch keineswegs mehr so paradiesisch einsam um dort "Robinson-Feeling" erleben zu können.
Als Alternative würde ich da einen Besuch der Insel Amouliani vorschlagen.

Tja, was haben wir denn da noch anzubieten?
Ich nehme an Toroni, Neos Marmaras und Parthenonas an der Westküste werdet Ihr schon kennen?
Falls nicht, dann lohnt sich das schon, wobei Neos Marmaras eigentlich erst so richtig wach wird wenn es dunkel wird.
Da boxt der Papst, da ist Shopping, Nightlive und natürlich jede Menge anderer Gastronomie.
Allerdings halt mehr Masse als Klasse.
Wer wirklich gut essen will muss anderswo hin.

Parthenonas - das "Vorzeige-Bergdorf" - ist so eine Sache.
Als wir vor über 20 Jahren dass erste Mal dort waren, gab es dort praktisch nur Ruinen und stark verfallene Häuser.
Bei jedem weiterem Besuch war wieder vieles restauriert oder neu aufgebaut worden und mittlerweile ist der Ort ein Schmuckstück.
Allerdings ist dabei leider auch viel vom morbiden Charme auf der Strecke geblieben und der Ort hat für uns mittlerweile schon einen Hauch "Disneyland".
Manches, obwohl stilecht erneuert, wirkt irgendwie nicht authentisch.
Aber falls Ihr noch nicht dort gewesen seid, es lohnt sich trotzdem.

Weiter nördlich gibt es dann noch das Örtchen Ormos Panagias, weniger als Badeort bekannt sondern weil von dort das "Piratenschiff" zur Athos-Halbinsel fährt.
Ob man die 45 Euro (das hatten wir 2013 dafür pro Nase bezahlt) dafür unbedingt ausgeben sollte, das muss jeder selbst entscheiden.
Ich würde da aus Erfahrung (ich war schon 3 mal dort) jederzeit wieder die paar Euro mehr investieren und nach Meteora fahren.
Man sieht einfach viel mehr.

Wie schon erwähnt, Sithonia selbst bietet wenig mehr als grandiose Naturschönheiten.
Wenn man etwas mehr erleben und sehen möchte muss schon den Finger verlassen.

Ein sehr schöner Ort ist Agios Nikolaos, auch hier wieder das Bergdorf.
Der Dorfplatz ist schon ein Schmuckstück wie man es nur noch selten findet.

So richtig interessant wird es dann auf der "Handfläche".
Ich kann wirklich nur jedem empfehlen einmal nach Arnea zu fahren, aber nicht über Poligiros sondern unbedingt über Vrastama (dort gibt es durchaus empfehlenswerte Tavernen) und Taxiarchis.
Wer die Strecke gefahren ist kann danach definitiv Kurven fahren. ;-)
Vorausgesetzt er fährt nicht den armen alten Mann über den Haufen, der einem dort unvermittelt vor das Auto springt und so in seine Waldgaststätte lockt.
Der Alte ist ganz witzig, das Essen ("Schwiegermutterkotelett") muss man nicht unbedingt probieren und den Besuch der Toilette sollte man besser bis Arnea verschieben.

Arnea ist nämlich toll, auch wenn die meisten Touristen dort nur den Dorfplatz besuchen (wo eine Quelle aus einem Platenenstamm sprudelt) und das Museum glatt übersehen.
Gegenüber der Platane (direkt auf der anderen Straßenseite) befindet sich übrigens eine ziemlich unscheinbare Taverne.
Die wirkt nicht unbedingt besonders einladend, aber man kann dort erstaunlich gut und preiswert essen.
Arnea selbst ist bekannt für Flokati-Teppiche und Honig.
Guten Honig gibt es überall auf Chalkidiki, aber so eine große Auswahl wie dort bekommt anderswo nicht.

Und wenn man die Rückfahrt über Stagira, Stratoniki und Ierissos antritt, dann kommt man über eine der schönsten Küstenstraßen Griechenlands wieder zurück nach Sithonia.
Ein komplette Tagestour sollte man dafür aber einplanen, besonders wenn man auch noch einen Abstecher über Nea Roda bis nach Ouranopolis anhängt.
Nea Roda ist noch wenig bekannt als Badeort, besitzt aber eine kleine, aber feine Promenade und eine lange Mole von der man fantastische Fotos machen kann.
Wo kann man sonst schon Fotos vom Meer zum Land machen?

Auf Ouranopolis bin ich selbst gespannt, denn 2014 war der Ort eine Hochburg für zahlungskräftige russische Touristen.
Die Russen werden in diesem Jahr wohl eher sparsam vertreten sein, also mal sehen ob der einstmals so schöne Ort wieder zur Normalität zurückgekehrt ist.

Auf jeden Fall haben wir uns für dieses Jahr reichlich mit aktuellem Karten- und Infomaterial versorgt, denn die üblichen Plätze kennen wir schon fast alle und möchten wieder viele "neue Ufer" kennen lernen.
Vielleicht sogar hoch bis Kavala.

Bericht darüber folgt Mitte Juni.

Viel Spaß in Griechenland

Verena R.










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Thema Autor Datum
Urlaub chrisbvb 08.02.2016 11:22
Re: Urlaub santacruiser 08.02.2016 20:44
Re: Urlaub chrisbvb 09.02.2016 12:59
Re: Urlaub santacruiser 09.02.2016 19:49
Re: Urlaub DJ A Stone 14.02.2016 14:08
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