Re: Wandern

Wir sind zwar keine Wanderer, aber auch keine Strandurlauber.
Soll heißen wir sind fast ständig unterwegs und auf der Suche nach Neuentdeckungen.

Sithonia ist zwar wunderschön, aber wie schon meine wandererfahrenen Vorschreiber richtig beschrieben haben nicht so wirklich abwechslungsreich.

Im Grunde genommen gibt es auf Sithonia nur 3 Landschaftsformen. Im Norden und Süden die typische Mittelmeer-Macchia, in der Mitte Weinberge und lichte Pinienwälder und an der Ostküste zwischen Sarti und Vouvourou dichtere Wälder.

Von Terrain her würde ich als Laie sagen: Wohl eher mittelschwer, denn kürzere Touren würde sogar ich vermutlich noch relativ schadlos überleben.
Das ist jetzt nicht "gestrunzt" sondern das haben uns andere Hotelgäste erzählt.
Mitte Mai logieren in unserem Stammhotel nämlich immer Teilnehmer einer organisierten Wanderreise.
Die nach dem Frühstück mit dem Bus jeden Tag an einen anderen Startpunkt gefahren, wandern ein paar Stunden und kommen dann pünktlich zum Abendessen wieder mit dem Bus zurück.
Einmal haben wir uns bei der Gruppenleiterin furchtbar unbeliebt gemacht, denn als wir mit dem Auto unterwegs waren haben wir bei Agios Nikolaos ein völlig erschöpftes Pärchen aus dem Hotel getroffen und mitgenommen.
Das gab dann abends aber Schimpfe, weil die beiden natürlich nicht daran gedacht hatten per Handy Bescheid zu sagen und dann am Treffpunkt vermisst wurden,

Wären wir Wanderer würden wir vermutlich andere Gegenden bevorzugen.
Also z.B. die Gegend um Taxiarchis, Arnea bis hinüber nach Stagira/Stratoni oder aber auch die Gegend um Gomati, wo es interessante Heidelandschaften gibt.

Das ist übrigens unser Geheimtipp für alle die mit dem Auto von Kassandra nach Ierissos wollen.Nicht die langweilige Hauptstrasse nehmen, sondern bei Psakoudia Richtung Landesinnere (Ormylia) fahren.
Das Schöne an Chalkidiki ist ja dass man sich dort praktisch nicht verfahren kann.
Irgendwie führen alle Wege nach Poligiros, Porto Carras oder Nea Moudania.

Ansonsten viel Spaß beim Wandern und auf keinen Fall die Regenkleidung vergessen.
Wir sind im Herbst schon mal klatschnass geworden, obwohl noch eine Viertelstunde vor dem sintflutartigen Wolkenbruch nur strahlend blauer Himmel zu sehen war.
Zurück im Hotel stand nicht nur der ganze Speisesaal unter Wasser, im Hotelzimmer tropfte genau über unserem Bett das Wasser von der Decke.

Aber auch im Frühjahr kann das Wetter auf Chalkidiki genauso schnell umschwenken wie am Olymp.
Im Mai 2014 hatten wir wohl versehentlich das "volle Abenteuerprogramm" mitgebuchtt. in der ersten Woche ein deutlich spürbares Erdbeben und als "Bonus" durften wir in der zweiten Woche noch ein fürchterliches Unwetter miterleben.
Inclusive Wasserhosen, entwurzelte Olivenbäume und wie Streichhölzer geknickte Strandschirme.

Wie gesagt, die Olympische Riviera kennen wir nur vom Durchfahren und zwischen Meer und Olymp ist halt viel Landwirtschaft.
Ich denke mal da muss man schon wirklich bis zum Olymp fahren und dort losstiefeln.

LG

Verena R.