Luftfahrtbundesamt verbietet Air Berlin gemeinsame Codeshareflüge mit Etihad

Das Luftfahrtbundesamt (LBA) hat eine Reihe gemeinsamer sogenannter Codeshare-Flüge verboten, die Air Berlin seit Jahren gemeinsam mit Etihad anbietet. Nach Air-Berlin-Angaben hat das LBA insgesamt 34 Flüge untersagt, die sowohl von Air Berlin als auch von Etihad unter eigenen Flugnummern angeboten, aber nur von Air Berlin geflogen werden. Insgesamt sollen nach einer ersten Übersicht 46.000 Buchungen betroffen sein.

Etihad war 2011 bei Air Berlin mit inzwischen rund 800 Millionen Euro eingestiegen, um die wirtschaftlich angeschlagene Nummer zwei am deutschen Flugmarkt zu stabilisieren. Air Berlin fliegt seit vielen Jahren rote Zahlen ein. Die Codeshare-Flüge bringen Etihad via Air Berlin einen besseren Zugang zum europäischen Markt. Air Berlin transportiert Passagiere etwa aus Berlin, Stuttgart und anderen Städten vom und zum Etihad-Luftdrehkreuz Abu Dhabi.

Von dort kann die staatliche arabische Airline Interkontinentalflüge etwa nach Asien günstiger als europäische Konkurrenten anbieten. Nur der relativ kurze Air-Berlin-Zubringerflug aus Europa unterliegt der Luftverkehrsabgabe, die längere Etihad-Fernstrecke ist jedoch abgabenfrei. Lufthansapassagiere müssen hingegen die deutlich höhere Abgabe für die gesamte Strecke zahlen.

Die Etihad-Partner Air Berlin, Niki und Air Serbia sind der größte Anbieter von Griechenlandflügen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.