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Das kleine Kaufhaus - klein, fein und chaotisch!

Von Arion

Ausser den zahlreichen Fischtavernen, die alle fangfrischen Fisch offerieren, hat Koufonissi noch einige Überraschungen parat. Entgegen anderslautenden Meldungen gibt es inzwischen eine Tankstelle auf der Insel, und zwar an der Strasse kurz vor der Mülldeponie. Die Öffnungszeiten sind mir nicht bekannt.

Hightlight ist für mich das "kleine Kaufhaus" am Ortsstrand. Das Angebot erscheint unerschöpflich. Nur der alten, netten Besitzerin bleibt es vorbehalten, wo sich was in dem chaotischen Sammelsurium befindet. Allein ein Besuch und natürlich Einkauf in diesem Tante-Emma-Laden ist ein Höhepunkt des Koufonissi-Aufenthaltes. Zudem hat sie bereits früh morgens geöffnet, wenn die beiden anderen Supermärkte noch geschlossen haben. Nach meinem zweiten Einkauf hat sie mich in den Arm genommen und gedrückt. Seit ihr mal dort, guckt nicht auf den Cent und kauft bei ihr ein!

Beim sehr guten Bäcker der Insel muss man unbedingt zur Eröffnung um 8 Uhr (kann aber auch mal 8:30 Uhr werden, siga, sigar!) erscheinen. Die dicke Chefin gibt energisch allen Angestellten hektische Anweisungen - auch ihr Mann bekommt sein Fett weg - wenn sie nicht pünktlich den Laden öffnen. Dann geht die Post ab: 3-7 Kunden werden gleichzeitig von ihr persönlich bedient, die Verkäuferin bekommt zwischendurch Anweisungen, zügiger zu arbeiten. Auch die Kunden werden ermuntert, fix ihre Wünsche zu äussern. Nach 15 Minuten ist das Spektakel vorbei und alles nimmt ruhiger seinen Lauf.

Fazit: nur frühes Erscheinen sichert das Erlebnis!

PS: sonn- und feiertags ist es langweilig, dann geht die Chefin in die Kirche. Geöffnet wird der Laden dann zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr.

Geschrieben 24.06.2006, Geändert 24.06.2006, 4071 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von kokkinos vrachos vom 11.04.2014 14:19:35

Lieber Arion, fast 8 Jahre sind nun vergangen seit deinem Bericht und es hat sich seit dem im kleinen "Kaufhaus" nichts verändert.

Ich habe das selbe Foto geknipst und es sieht immer noch so aus.

Die nette Besitzerin hat ihre Mutter als sie 5 Jahre alt war verloren, und arbeitet seit dem in dem kleinen Laden. Es war der erste Laden auf Koufonisi.

Bis vor einigen Jahren diente der überdachte Vorraum noch als Kafenion und Sie kochte auch.

Heute sitzen nur noch 80-90 jährige neben Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch- Kisten unter dem Vordach. Man hat das Gefühl in einem Altersheim-Kafenion zu sein.

Alle sind sehr freundlich und freuen sich über ein Schwätzchen.

Gruß aus Epano Koufonisi, kv